Sonntag, 27. Oktober 2013

Stilikone Barack Obama

Den gegenwärtigen Präsidenten der USA als Stilikone anzuführen mag zunächst befremden, denn Barack Obama kleidet sich fast immer gleich: Nachtblauer Einreiher mit fallendem Rever, weißes Hemd mit Kentkragen und meistens eine blaue Krawatte, gebunden mit Four-in-Hand-Knoten incl. dem perfekten "Dimple".

Blue in Blue: Typisch Obama

Doch diese Monotonie hat Kalkül, da sie gerade die Unverwechselbarkeit von Obamas Stil ausmacht. Zudem sollte man sich nicht täuschen lassen: die einzelnen Details sind durchaus mit bedacht gewählt. Ein dunkelblauer lässt im Gegensatz zu einem schwarzen Anzug - den Obamas ehemaliger Gegner Mitt Romney bei den Fernsehduellen bevorzugte - auf Fotos und auf dem Bildschirm noch Konturen erkennen. Zugleich ist die Farbe Dunkelblau eindeutig businesstauglich, allerdings nicht so konservativ wie Anthrazit. Dies gleicht Obama durch eine klassische Kragenform - Kent statt Haifisch - und die konsequente Wahl weißer Hemden aus.

Krawatte uniton, ansonsten s.o.
Der Four-in-Hand für die Krawatte ist ein Statement für Eleganz und Sportlichkeit. Er setzt sich durch seine leicht asymmetrische Form deutlich vom wuchtigeren Shelby- oder Pratt-Knoten ab, den viele Amerikaner bevorzugen. Auch bei der Krawatte sorgt Obama wiederum für ein ausgewogenes Zusammenspiel von Jugendlichkeit und Traditionsbewusstsein: Der Four-in-Hand wird gekontert durch klassische, breite Langbinder, denen er einen unverwechselbaren "Dimple" verpasst - das Finish des gesamten Outfits.

Wer immer noch am hohen Wiederekennungswert von Obamas Stil zweifelt, möge einmal das folgende Bild auf sich wirken lassen. Auf den modebewussten wirkt es leicht irritierend - und zwar nicht wegen des Dalai Lama!

Was stimmt nicht im Bild?


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